Traditionelles Dal Makhani

 

Die Indische Küche ist etwas ganz wundervolles…

Ich könnte mindestens alle Gerichte rauf und runter essen. Leider war ich noch nie in diesem aufregenden Land, um mir die wirklich traditionelle Zubereitungsweise bestimmter Gerichte anzuschauen. Denn um tatsächlich authentische Rezepturen zu bekommen, ist die Reise ins jeweilige Land und das Erleben der Kultur, meist unumgänglich.

Also nahm ich mir ein paar Stunden Zeit, um das World Wide Web mal so richtig “durchzustalken”. Am Ende würde ich behaupten, dass das Rezept für ein Urbohnen Dal Makhani wirklich fantastisch und wahnsinnig “indisch” schmeckte. So möchte ich euch einen kleinen, aber feinen Beitrag über genau dieses Rezept hierlassen und euch auf meine kurze, aber intensive kulinarische “Indien Reise“ mitnehmen:

Das Dal Makhani

Es gibt unzählige Zubereitungsarten und die verschiedensten Zutaten. Grundsätzlich ist das wichtigste Charaktermerkmal eines Dal’s die dominante, buttrige Note. Makhani bedeutet soviel wie “buttrig” und so verrät der Name eigentlich ziemlich viel über das Gericht. Hinzu kommt, dass ein traditionelles Dal in Indien oftmals stundenlang über offenem Feuer köchelt und somit ein sehr rauchiges Aroma bekommt. Da viele von uns höchstwahrscheinlich kein offenes Feuer in der Küche zünden können (schade eigentlich ;-)), kann hier ersatzweise mit geräuchertem Paprikapulver oder Liquid Smoke gearbeitet werden.

Die Bohne

Auch hier gibt es die unterschiedlichsten Hülsenfrüchte. Ganz wunderbar und zeitsparend sind Linsensorten in allen Farben. Oftmals finden sich in klassischen Dal’s allerdings Urbohnen. Dazu zählt auch die Urid Dal Sabut Bohne. Im Netz sehr einfach zu finden. Ich bestelle immer die 1 kg Packung. Sie eignet sich aufgrund der längeren Garzeit, wunderbar für richtig geschmacksintensive Dal-Rezepte. Traditionell köchelt ein solches Dal nämlich bis zu 5 Stunden.

Die Einweichzeit

Wichtig für die perfekte Konsistenz der Bohne und eine verträgliche Verdauung ist die Einweichzeit von mindestens 4 Std.. Optimal weicht ihr sie über Nacht ein, das ist einfach besser zu kalkulieren. Am nächsten Morgen spült ihr sie gründlich durch ein Sieb ab. Macht das gern 3-4 mal, ihr werdet sehen wann das Wasser klar ist.

Nach der Einweichzeit und gründlichem Spülen kommen die Urbohnen (bei uns 250g) mit 900 ml Wasser in einen Topf und werden erstmal 45 Minuten gekocht. Sie sollten an dieser Stelle leicht aufbrechen und weich werden. Dann ist der richtige Moment die erste Portion vegane Butter hinzuzufügen. Ich verwende die veganen Alternativen als Block. Zur gleichen Zeit gebe ich Garam Masala und 2 Prisen Muskat hinzu. Wenn ihr eine Muskat Raspel habt, nehmen wir natürlich eine solche. Garam Masala gibt es als fertige Gewürzmischung zu kaufen. Selbstverständlich könnt ihr euch eure eigene Mischung zubereiten. Für die traditionelle Variante wird übrigens auf Garam Masala verzichtet. So müsst ihr dieses nicht zwingend hinzugeben. Jetzt kommen wir zur Sahne, welche in unserem Fall nicht verwendet wird, da wir ja bekanntlich vegan kochen

Als Ersatz könnt ihr Kokosmilch oder Sojasahne verwenden. Beides macht sich geschmacklich gut. Die Sojasahne ist allerdings etwas cremiger und fester als Kokosmilch. Nun lassen wir alles weitere 45-60 Min auf kleiner Flamme köcheln.

Knoblauch Wasser

Oft findet man in Rezepten, zwischen den Linsen köchelnden Knoblauch und Lorbeer. Meist in kleinen Musselin Beuteln schwimmend. Diese werden nach der Kochzeit einfach wieder herausgenommen. Ich habe das in meinem Rezept nicht extra gemacht, sondern meiner Gewürzpaste einfach 2 Knoblauchzehen hinzugefügt.

Ingwer-Knoblauch Gewürzpaste

Diese Gewürzmischung ist wichtiger Bestandteil in vielen indischen Gerichten. Deshalb empfehle ich euch die Zubereitung separat zu sichern. Dann könnt ihr sie immer zum Verfeinern verwenden. Wir mahlen frischen Ingwer, ordentlich Knofi, etwas frischen Kurkuma, geräuchertes Paprikapulver, Chili und eine Prise Salz in einem Mörser. Diese Masse kommt nach ca. halber Kochzeit zu den Bohnen. Ich fange an, sie nach Zugabe der Sahne zuzubereiten.

Die Gewürzpaste scharf anbraten… 

Lasst uns zum spassigen Teil kommen und 3 EL vegane Butter in einer Pfanne erhitzen, um unsere Gewürzpaste nun ordentlich anzurösten. Ein sehr wichtiger Schritt, da die nun entstehenden Röstaromen unbedingt in unserem Dal gebraucht werden. Bratet alles solange an, bis die Paste intensiv anfängt zu riechen und leicht am Boden bräunt.

Gebt nun die passierten Tomaten hinzu und kocht alles kurz auf. Die gesamte, aromatische Mischung geht nun zu den köchelnden Bohnen in den Topf. Des Weiteren geben wir nun nochmals 50 g vegane Butter hinzu und rühren alles unter. Insgesamt sollte das Dal mindestens 1.5 Stunden köcheln. Für optimalen Geschmack sollte es allerdings 2.5 Stunden auf kleiner Flamme köcheln.

Ein gutes Naan muss sein…

Auch hier habe ich in der Vergangenheit unzählige Rezepte getestet. Am Ende mag ich mein Naan optimalerweise etwas fluffig. Es sollte also leicht aufgehen und das tut es, durch Hefezusatz. Ein solches Rezept verlinke ich euch hier, so sollte eurem “indischen Abend” nichts mehr im Wege stehen.

Eure Veganmum…


Traditionelles Dal Makhani

Dieses Rezept bringt euch ein traditionell-zubereitetes, authentisches Dal in die heimische Küche. Durch die lange Kochzeit und eine Gewürzpaste, die es in sich hat, holen wir uns ein wenig Indien nach Hause. Lasst es euch schmecken.

  • Hauptgericht
  • Indisch
4

Zutaten

  • 250 g Urid Dal Sabut Bohnen
  • 900 ml Wasser
  • 20 g vegane Butter zum Anbraten
  • 200 ml Sojasahne
  • 400 g passierte Tomaten
  • 150 g vegane Butter im Block
  • 1 EL Garam Masala
  • 2 Prisen Muskat

Gewürzpaste

  • 5 Stck Knoblauchzehen gewürfelt
  • 2 TL geräuchertes Paprikapulver oder Liquid Smoke
  • 1 TL Chili gehackt
  • 2 TL frischen Kurkuma
  • 1.5 EL frischen Ingwer geraspelt
  • 1 TL Salz

Zubereitung

  1. 1.

    Die Urid Dal Sabut Bohnen waschen und in reichlich Flüssigkeit 4 Std. einweichen lassen. Kurz vor dem Kochen einmal ordentlich mit Wasser durchspülen.

  2. 2.

    In 900ml Wasser 1,5 STd. auf mittlerer Flamme kochen. (Den Schaum gelegentlich abschöpfen)

  3. 3.

    Sobald die Bohnen aufbrechen (ca. Nach 45 Min) und weich werden, 80g vegane Butter, Garam Masala, Muskat und Sojasahne hinzugeben und weiter köcheln. (Sofort die Gewürzmasse zubereiten)

Die Gewürzpaste

  1. 1.

    Den Knoblauch, Kurkuma, Chili und Ingwer mit einem Mörser zu einer Paste stampfen (wenn ihr es sauber geraspelt habt, auch gern mit einer Gabel leicht zerquetschen und vermengen). Mit 1 TL Salz und Paprikapiulver würzen

  2. 2.

    2 EL vegane Butter in einer Pfanne erhitzen und das Tadka kurz anbraten. Nun die passierten Tomaten hinzugeben und kurz aufkochen (2 Min)

  3. 3.

    Anschliessend zu den Bohnen geben und die restliche Zeit mitkochen. Kurz vor Ende der Kochzeit  weitere 50g vegane Butter einrühren. Mit Salz abschmecken.


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